Quiz System
1. Warum kann eine Lipämie Laborwerte verfälschen?
Weil Fette das Serum trüben und optische Messmethoden stören
Weil Lipide Blutzellen zerstören
Weil Lipide mit Proteinen reagieren
weil sich Lipide mit den Elektrolyten vermischen
Explanation: Eine lipämische Probe (trübes Serum durch viele Fette) kann optische Messverfahren (z. B. Photometrie) stören und dadurch falsche Werte liefern.
2. Welche Fehlerquelle kann zu falsch niedrigen Thrombozytenwerten führen?
Eine zu lange Venenstauung
Eine zu langsame Blutentnahme
Eine Agglutination der Thrombozyten durch EDTA (EDTA-Phänomen)
Ein zu schnelles Mischen des Röhrchens
Explanation: In einigen Fallen kann das EDTA zur Freilegung von Glykoproteinen auf der Thrombozyten Oberfläche führen. Dadurch können unspezifische Kreuzreaktionen mit heterophilen Antikörpern entstehen. Es entstehen Thrombozytenaggregate, welche aufgrund ihrer grösse falsch als Leukozyten gemessen werden. Bei einer Thrombozytopenie soll, wenn möglich, mit einem Citrat-Röhrchen nachgemessen werden.
3. Warum kann eine hämolytische Probe falsch hohe LDH-Werte verursachen?
LDH wird von zerstörten Erythrozyten freigesetzt (Zellinhalt)
Freies Hämoglobin zieht LDH an
Die Hämolyse hat keinen Einfluss auf LDH
Die Analyse wird durch die rote Farbe des Serums/Plasma gestört, es wird fälschlicherweise mehr LDH gemessen als vorhanden ist
Explanation: Laktatdehydrogenase (LDH) ist ein Enzym. In den Erythrozyten ist die LDH-Konzentration um das 100-150-fache höher als im Plasma, daher gilt ein erhöhter LDH-Wert auch als Hämolyse-Marker. Werden Erythrozyten zerstört, so wird auch der Zellinhalt frei.
4. Warum sollte ein EDTA-Röhrchen (Antikoagulans) nach der Blutentnahme sofort gemischt werden?
Damit das Blut schneller gerinnt
Damit die Probe schneller analysiert werden kann
Es muss nicht gemischt werden
Um eine gleichmässige Verteilung des Zusatzstoffs zu gewährleisten
Explanation: Zusatzstoffe wie EDTA müssen sich gleichmäßig im Blut verteilen, um die gewünschte Wirkung (Verhinderung der Gerinnung) zu entfalten. Andernfalls können Gerinnsel entstehen, die Laborergebnisse verfälschen oder keine Analyse erlauben.
5. Was ist die Folge, wenn eine Blutprobe zu stark geschüttelt wird?
Die Probe bleibt unverändert
Es kommt zur Hämolyse, was Laborwerte verfälschen kann
Das Plasma trennt sich schneller vom Serum
Die Gerinnung setzt später ein
Explanation: Durch zu starkes Schütteln können rote Blutkörperchen zerstört werden, was zu einer Hämolyse führt und Laborwerte verfälscht. der Zellinhalt der Eryhtrozyten wird freigesetzt (insbesondere Kalium und LDH) und die rote Serum/Plasma Farbe führt zu Messfehlern.
6. Warum sollte eine Citrat-Blutprobe für die Gerinnungsanalyse bis zur Markierung gefüllt werden?
Weil das Mischverhältnis von Blut und Antikoagulans entscheidend ist
Weil zu viel Blut das Röhrchen platzen lässt
Weil eine unterfüllte Probe schneller gerinnt
Weil zu wenig Blut die Gerinnungszeit verkürzen würde
Explanation: Natriumcitrat bindet Calcium-lonen, die für die Blutgerinnung unerlässlich sind. Damit die Gerinnungswerte korrekt bestimmt werden Können, muss das Mischverhältnis von Blut zu Antikoagulans (1:10) genau eingehalten werden. Ist zu viel Natriumcitrat im Röhrchen, werden bei der Analyse zu viele Calcium-lonen gebunden. Dadurch erscheint die Gerinnungszeit fälschlicherweise verlängert.
7. Warum sollte das Citrat-Röhrchen für die Gerinnungsdiagnostik an zweiter Stelle der Blutentnahmereihenfolge abgenommen werden?
Weil Citrat nur bei einer frühen Abnahme richtig wirkt
Weil Kontaminationen aus der Kanüle entfernt werden müssen, um Gerinnungswerte nicht zu verfälschen
Weil es zuerst gefüllt werden muss, um die Gerinnungszeit korrekt zu messen
Weil Citrat den Blutfluss stoppt
Explanation: Das erste Röhrchen (Serum oder ohne Zusatz) entfernt Gewebereste oder mögliche Kontaminationen aus der Kanüle. Dies verhindert eine Beeinflussung der Gerinnungswerte durch Gewebssaft.
8. Wie kann das wiederholte Pumpen der Faust wärend der Blutentnahme die Messergebnisse beeinflussen
Es hat keinen Einfluss auf die Laborwerte
Es kann zu einem Anstieg des Kaliumwerts führen
Es senkt den Glukosespiegel im Blut
Es verbessert die Durchmischung der Probe mit dem Antikoagulans
Explanation: Das wiederholte Ballen der Faust während der Blutentnahme kann dazu führen, dass Kalium aus den Muskelzellen ins Blut freigesetzt wird. Dies kann zu falsch erhöhten Kaliumwerten führen (sogenannte "Pseudohyperkaliämie"). Daher sollte der Patient die Hand entspannt halten, um präanalytische Fehler zu vermeiden.
9. Welchen Einfluss kann eine zu lange Venenstauung auf die Laborwerte haben?
Die Stauung verbessert die Blutflussrate und verhindert Fehler
Die Stauung hat keinen Einfluss auf die Blutzusammensetzung
Sie senkt den Kaliumwert im Blut
Sie kann eine Hämolyse verursachen, was Laborwerte verfälscht
Explanation: Eine zu lange Stauung kann dazu führen, dass die roten Blutkörperchen unter Druck gesetzt werden und platzen (Hämolyse). Dies führt zur Freisetzung von Zellinhalten ins Plasma oder Serum, was vor allem Kalium-, LDH-Werte verfälschen kann. Um dies zu vermeiden, sollte die Stauung nicht länger als eine Minute gehalten werden und bei erfolgreicher Venenpunktion gelockert werden.
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